Datum | Do 14.08.03, 00:00-13:38 | |
Strecke | Raesfeld - Münster - Lübbecke - Stolzenau - Rodewald | |
gesamt | gefahren | |
Zeit | 13:38:00 | 11:29:30 |
Schnitt | 18,12 km/h | 21,49 km/h |
km/Vmax | 247 km | 51,8 km/h |
Wetter | 2-3 bft SW, um 30° sonnig |
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GPS | Download als ZIP-Datei |
Tour nach Lüneburg, 1. Tag
14.08.03, Raesfeld - Rodewald
Die erste Etappe meiner ersten größeren, also mehrtägigen, Radtour begann mitten in der Nacht. Ich hatte mir ja zum Ziel genommen, unbedingt am ersten Tag bis nach Rodewald zu kommen. Da das ungefähr 250 km sind, fuhr ich also so früh wie möglich los. Meine längste bisherige Tagesleistung lag nämlich bei 121,5 km, und so hatte ich keine Ahnung, wie lange ich für mehr als das doppelte brauchen würde.
Um 2 Uhr morgens war es noch angenehm kühl, was mir bei den Temperaturen der vergangenen Tage, die ja bis an die 40° C reichten, ziemlich recht war.
Die ersten 60 km bis Münster kannte ich recht gut von meinen Trainingsfahrten. Vor allem wenn man durch Waldgebiete fährt ist das bei Dunkelheit von echtem Vorteil, da man sonst wohl ständig auf der Suche nach den richtigen Abzweigungen wäre.
Von Raesfeld bis Dülmen (ca. 40 km) fährt man fast die ganze Zeit über Wirtschaftswege und somit hauptsächlich durch Wälder. Von Dülmen folgte ich dann einfach der Bundesstraße nach Münster, die so früh morgens völlig ausgestorben wirkt. Bis Münster haben mich nur 2 Fahrzeuge überholt. Auch in Münster war es gegen halb 5 Uhr morgens totenstill, und so macht sogar eine Fahrt mitten durch die Innenstadt Spaß.
Weiter ging es an der B51 entlang bis Telgte. Ab Münster war dann auch ständig ein Radweg an der Straße. In Telgte legte ich eine erste kurze Pause ein. Die ersten 80 km hatte ich unheimlich gut bewältigt und somit war ich meinem selbst gesteckten Zeitplan rund 2 Stunden voraus.
Auch hinter Telgte ging es an der B51 weiter, an der zum Glück die ganze Strecke ein Radweg ist. Denn mittlerweile war es hell geworden und der morgentliche Berufsverkehr hatte eingesetzt. Bis Glandorf folgte ich der B51, wo ich dann auf kleinere Landstraßen abgebogen bin. Auch hier gab es meist Radwege an den Straßen.
In Bad Rothenfelde gab es dann nach rund 110 km die nächste größere Pause. Hier wollte ich erstmal ein wenig Kraft sammeln, denn ab nun würde es bergig werden. Bis hierher war es völlig flach, und da auch meine ganzen Trainingsfahrten fast immer durch flaches Gebiet gingen (was anderes gibt’s bei uns kaum), war ich gespannt, wie das mit dem Fahren nun im Teutoburger Wald werden würde.
Direkt hinter Bad Rothenfelde kam dann auch gleich die größte Steigung der ganzen Tour. Für erfahrene Bergfahrer nur ein Hügel, mußte ich mich ganz schön ins Zeug legen, um da hoch zu kommen. Schließlich war ich dann aber oben, und das ohne zu schieben. Was folgte waren ziemlich genau 50 km durch hügeliges Gelände, was mich ganz schön geschlaucht hat. Vor allem bei den Abfahrten mußte ich ziemlich vorsichtig fahren, da ich das ganze Gepäck auf dem hinteren Gepäckträger verstaut hatte und mein Rad vorne extrem leicht war. Für die nächsten Touren werde ich das Gepäck auf jeden Fall besser verteilen müssen.
In Lübbecke hatte ich dann den Teutoburger Wald hinter mir und es wurde schlagartig wieder flach. Zum Glück hatte ich den ganzen Tag Rückenwind, so dass ich selbst hier immer noch einen Schnitt von über 22 km/h hatte. Nur machte sich so langsam das Hinterteil bemerkbar, was nach 160 km nicht außergewöhnlich ist. Leider gab es ab Lübbecke auch immer seltener Radwege an den Straßen, was aber nicht ganz so schlimm ist, da ich hauptsächlich auf Wirtschaftswegen und kleineren Nebenstraßen fuhr.
Direkt hinter Lübbecke habe ich mich dann zum ersten (und einzigen) mal verfahren. Wäre ich mal lieber auf der vorher rausgesuchten Strecke geblieben und hätte nicht abzukürzen versucht. Die weitere Fahrt verlief dann relativ unspektakulär. Irgendwann schaltet man auch teilweise ab und fährt einfach nur noch drauf zu.
Schlimm waren eigentlich nur die letzten 20 - 30 km, da mittlerweile der Wind immer mehr von vorne kam und ich ziemlich ausgepowert war. Auch waren die Temperaturen Mittags wieder auf über 30° angestiegen, und ich mußte zweimal an Tankstellen Getränke nachkaufen. Insgesamt habe ich auf dieser Etappe rund 6½ Liter Apfelschorle und 1 Liter Wasser verbraucht.
Gegen 15:38 Uhr hatte ich es dann endlich geschafft. Nach 247 Kilometern war mein erstes Ziel erreicht. Den Rest des Tages hab ich dann mit nichts anderem als Ausruhen verbracht.