Bauabschnitte
minimieren
Meine AnhängerPlanwagenbau03.03.05

Der Bau des Planwagens

03.03.05, Streichen, biegen und löten

Direktlink zu dieser Seite
Nein, der Wagen kriegt keine Toilette eingebaut
Nein, der Wagen kriegt keine Toilette eingebaut

Heute waren mal wieder verschiedenste Arbeiten angesagt. Es wurde weiter gestrichen, Dachbalken wurden gebogen und an der Elektrik wurde rumgelötet.

Los ging es mit dem Einweichen der Latten für das Dachgestell. Nachdem der erste Versuch, die Hölzer trocken zu biegen, misslungen war, sollen sie jetzt nass gebogen werden. Dazu müssen sie zunächst richtig nass werden - und zwar durch und durch, nicht nur oberflächlich. Zwei bis drei Stunden sollten sie in heißem Wasser baden.
Da so lange Leisten (2,10m) in keine Badewanne passen, hatte ich mir kurzerhand ein entsprechend langes 70mm Abflussrohr besorgt. Hier drin lassen sich mehrere Leisten gleichzeitig einweichen. Vier Leisten machten also den Anfang.

Schon wieder zerlegt
Schon wieder zerlegt

Während die Leisten baden war dann Zeit, mal wieder einen Anstrich zu wagen. Alle Außenseiten hatten ja bereits 4 Anstriche - also ging es nun innen los. Erstmal waren die Staufächer dran, die ja so oder so wieder ab müssen, um später das Fahrgestell wieder unter die Grundplatte zu schrauben.

Mittlerweile wird auch ziemlich deutlich, daß ich mehr Farbe brauche als ich ursprünglich angenommen hatte. Schon jetzt sind ~ 2 Liter Farbe verbraucht. Noch mal rund 1,5 Liter werden es gut werden.
Der Innenraum wird aber nur mit zwei Schichten Bootslack versehen. Das sollte dann locker reichen, damit das Holz keine Feuchtigkeit ziehen und sich somit verziehen kann.

halb lackiert
halb lackiert

Mittlerweile waren auch die Dachleisten schön nass geworden und konnten gebogen werden. Das die vier Leisten direkt übereinander gebogen und somit einen unterschiedlichen Radius haben ist Absicht. Je zwei davon werden ja am Ende zu einem Dachbalken verleimt. Und da das Dachgestell ineinander geklappt werden kann, sind die unterschiedlichen Radien vorgegeben.

Der zweite Versuch
Der zweite Versuch

Das Ergebnis dieser Biegeaktion werde ich aber wohl erst in einigen Tagen wissen. Der Nachteil dieser Methode ist nämlich, daß man das Holz nach dem Biegen richtig durchtrocknen lassen muß. Und ich denke, das wird gut eine Woche dauern - wenn nicht sogar zwei Wochen.

Zum Glück sind ja noch genug andere Dinge zu tun - mir wird also nicht langweilig werden.
Gleich weitergemacht habe ich dann heute mit der Elektrik. Es ging an die Frontscheinwerfer, die ja etwas komplizierter sind als die Rücklichter.
Bei den Rücklichtern reichte es aus, einen Widerstand einzulöten um die 3V Lampen am 14,4V Bordstrom zu betreiben. Der Schalter am Rücklicht wird einfach auf "Ein" gestellt, und somit gehen die Rücklichter an, wenn ich den Hauptschalter am Wagen oder den Schalter am Fahrradlenker betätige.

sieht abenteuerlich aus - aber funktioniert
sieht abenteuerlich aus - aber funktioniert

Bei den Frontscheinwerfern funktioniert das leider nicht. Zwar muß auch hier ein Widerstand rein, damit sie bei 14,4V nicht abfackeln. Legt man aber nun Strom an, muß trotzdem noch der Einschalttaster auf dem Scheinwerfer betätigt werden. Sonst bleibt’s dunkel.
Einfach kurzschließen kann man diesen Taster auch nicht. Dann geht das Licht zwar an, aber nach ca. 1,5 sek. auch wieder aus. Keine Ahnung warum, aber aus irgendeinem Grund will das der IC der Scheinwerferelektronik so.

So soll’s werden
So soll’s werden

Damit ich nun später nicht zum Licht anmachen jedes mal anhalten und zwei Taster drücken muß, habe ich einen kleinen Trick ausprobiert. In die beiden Scheinwerfer wird ein Relais gelötet, das im stromlosen Zustand den Taster des Scheinwerfers kurzschließt. Wird nun der Strom eingeschaltet, so hat das Relais eine Verzögerung von 8 Millisekunden, ehe es den Taster freigibt. Diese 8ms interpretiert die Scheinwerfer­elektronik so, als hätte ich den Taster manuell gedrückt - und es werde Licht!

Als kleines Schmankerl habe ich mal den Schaltplan für die gesamte Bord­elektrik zum heutigen Bericht hinzugefügt. Alles was in dem Plan im braunen Kasten ist, wird in ein Gehäuse untergebracht, welcher als komplette Einheit herausnehmbar ist. Der Kasten enthält die Akkus samt Ladeelektronik sowie zwei Netzteile. Eines zum Laden des Akkus, das andere um während des Ladens die Bordversorgung aufrecht zu halten.
Herausnehmbar soll das ganze aus zwei Gründen sein: erstens, damit ich es nicht im Wagen lassen muß, wenn ich nicht unterwegs bin - zweitens, damit ich den Akku auch mal laden kann, wenn keine Outdoor-Steckdose zu finden ist. Zumindest finden sich auf den meisten Campingplätzen ja Steckdosen in den Waschräumen.

vorherige Seite   erste Seite   nächste Seite