Datum | Mi 13.07.05, 07:00-17:10 | |
Strecke | Rodewald - Wunstorf - Bad Nenndorf - Lauenau - Hess. Oldend. - Fischbeck |
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gesamt | gefahren | |
Zeit | 10:10:38 | 05:40:08 |
Schnitt | 7,68 km/h | 13,79 km/h |
km/Vmax | 78,16 km | 41,7 km/h |
Wetter | 1-3 bft NW, 23,9° - 36,5° sonnig, teils Quellwolken |
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GPS | Download als ZIP-Datei |
Planwagentour nach Frankfurt, 1. Tag
13.07.05, Rodewald - Fischbeck
Heute sollte es also los gehen, auf meine erste "große" Tour mit dem Planwagen. Dieser war randvoll gepackt und entsprechend schwer geworden. Ich habe ihn zwar nicht gewogen, aber inkl. Gepäck und Getränken (6 Liter Apfelschorle) kommen bestimmt über 80 kg zusammen.
Aber ich hatte mir ja extra eine möglichst Flache Route herausgesucht und zudem genügend Zeit. Insgesamt 10 Tage blieben mir für die ca. 500 km bis Frankfurt, das sollte reichen.
Die ersten 20 km ab Zuhause kannte ich bereits - eine eher langweilige Strecke, die bis Neustadt a. Rbge. auch ohne Radwege auskommen muß. Erst nach Neustadt finden sich dann bis Bad Nenndorf regelmäßig Radwege an der Strecke.
In Wunstorf wurde dann bei Kilometer 30 erst mal eine ausgewachsene Pause gemacht. Direkt am Fliegerhorst setzte dann der Fahrradtacho kurz aus - wird wohl am Radar gelegen haben. Zum Glück hat ja der Planwagen einen kabelgebundenen Tacho eingebaut.
Kurz hinter Bad Nenndorf war dann zum ersten Mal das Wesergebirge zu sehen. Da mußte ich heute noch rüber, denn ich wollte mir den langen Umweg über Porta Westfalica sparen.
Auch wenn das Wesergebirge hauptsächlich aus kleinen Hügeln besteht, so ist es doch für ein Fahrrad mit Planwagen eine echte Herausforderung. Immerhin ging es zwei mal auf eine Höhe von über 220 Metern hoch. Der letzte Anstieg war dann auch nur noch schiebend zu bewältigen.
Zu den Steigungen kam noch hinzu, daß die Sonne um die Mittagsstunden ziemlich kräftig gebrannt hat. Ich war heilfroh, genug Getränke mitgenommen zu haben. Die 6 Liter Apfelschorle waren am Abend dann auch restlos aufgebraucht.
Zum Weg durchs Wesergebirge wäre noch festzuhalten, daß es dort keine Radwege gibt. Von Lauenau bis Hess. Oldendorf fuhr ich ständig auf der Straße, die aber zum Glück nicht stark befahren war.
Die Abfahrt runter nach Hess. Oldendorf war denn auch richtig erholsam. Kilometerlang kann man sich ohne treten einfach rollen lassen. Allerdings schiebt der schwere Anhänger so stark, daß die Bremsen ganz gut beansprucht werden.
In Hess. Oldendorf gab’s dann den ersten - und zum Glück einzigen - Unfall auf der Tour. Ich schnitt ein wenig die Zufahrt zu einem Radweg, der über eine Brücke führen sollte. Allerdings schaute dort im Gras die Leitplanke noch ca. 10cm aus dem Boden … zum Glück war ich sehr langsam und stürzte fast im Stand. Auf jeden Fall haben weder ich noch mein Gefährt schlimmere Blessuren abbekommen.
An der Weser Richtung Hameln hatte ich dann Rückenwind. Allerdings war es schon recht spät, weil ich doch recht lange durch das Wesergebirge gebraucht hatte. Also machte ich mich schon mal auf die Suche nach einem geeigneten Platz für die Nacht. Dieser war dann auch schnell gefunden. In der Nähe von Fischbeck gab es einen kleinen Weg, der an der Weser endete. Hier sollten also nicht allzu viele Leute vorbei kommen.
Die Nacht verlief denn auch sehr ruhig. Meine anfänglichen Bedenken - ich hatte nie zuvor wild gecampt - waren schnell weg. Ich wurde während keiner Nacht der Tour, in der ich wild gecampt habe, von irgendjemandem gestört. Und das, obwohl der Wagen mit der orangen Plane nicht wirklich unauffällig ist.