Der Bau des Planwagens
14. - 16.03.05, Der Dachstuhl
Die letzten drei Tage standen fast ganz im Zeichen des Daches - genauer des Dachgestells. Die ersten zwei Dachbögen waren ja geglückt, und somit konnte das ganze auch montiert werden.
Nebenbei wurden auch noch ein paar andere Dinge erledigt, z.B. die Aufnahmen für die 4 Innenraumleuchten fertig gestellt, ein paar Teile noch lackiert, etc. Alles aber Sachen, die schon in den vorangegangenen Tagen ausführlich beschrieben wurden.
Also zum Dachgestell: als erstes mußten je zwei der gebogenen Leisten zu einem fertigen Dachbogen verleimt werden. Beim ersten Versuch bin ich fast wahnsinnig geworden, man müsste am besten 4 Paar Hände haben: ein Paar um die Leisten festzuhalten, ein weiteres um die Abstandhalter zu halten, das dritte um die Schraubzwingen anzuziehen und noch eines um sich am Kopf zu kratzen. Irgendwann waren dann aber alle Schraubzwingen angebracht und das ganze auch sauber ausgerichtet.
Als nächstes kamen die Dachpfosten dran. Die waren recht einfach, bestehen sie doch jeweils aus zwei aufeinander geleimten aber geraden Leisten. Diese wurden dann an den dafür vorgesehenen Pfosten am Rahmen jeweils mit einer Schraube und einer Hülse drehbar befestigt. Das ermöglicht es später, das Dach einzuklappen - und somit den Luftwiderstand erträglich zu halten.
An jedem Dachpfosten wurde nun noch ein etwa 20cm langer Textilgurt befestigt, der im 45° Winkel zusätzlich am Rahmen befestigt ist. Das verhindert, daß die Dachpfosten weiter als 90° aufgeklappt werden können. Den Gurt gibt’s als Meterware im Baumarkt - er ist aus einem Material, ähnlich den Anschnallgurten im Auto. Das hat den Vorteil, daß die Gurte nicht gedehnt werden können, also auch mit viel Kraft können die Dachbalken nicht übergeklappt werden.
Nun konnten die ersten Dachbögen an den Pfosten befestigt werden. Mittlerweile war auch der dritte Dachbogen fertig, somit fehlt jetzt nur noch einer. Der ist gerade gebogen und eingespannt und wartet darauf zu trocknen.
Die Dachbögen wurden mit den Pfosten auf einer Länge von 20cm verleimt und anschließend noch mit je zwei Schrauben/Hülsen verbunden. Das sollte ausreichend stabil sein - vor allem, wo ja auch noch Querträger ins Dach kommen.
Zum Schluss kam dann das, was in den letzten Tagen so oft gemacht werden mußte: der Wagen wurde wieder teilweise zerlegt.
Die Seitenteile sowie Front- und Heckplatte mußten mal wieder ab, es gab nämlich noch ein paar Sachen zu lackieren. Eines ist schon jetzt klar: beim nächsten Mal baue ich so, daß ich nicht ständig alles wieder zerlegen muß. Ob es allerdings ein nächstes Mal gibt? Vorerst wohl nicht.
Wenn alles planmäßig weitergeht, war das aber jetzt das letzte Mal, daß die Seitenwände abgenommen werden mußten. Es sind jetzt alle Teile im Inneren lackiert und die Elektrik ist vollständig verkabelt. Wenn die Wände wieder dran kommen, dann bleiben sie da auch. Immerhin soll der Wagen dieses Wochenende zum ersten Mal Auslauf bekommen. Da wird er nämlich von der Werkstatt zu mir nach Hause überführt, eine Strecke von gut 20 Kilometern. Und dafür muß er soweit fertig sein. Lediglich die Dachplane steht dann noch auf dem Programm.
Auf jeden Fall bin ich auf die ersten Kilometer schon sehr gespannt. Mal sehen, was meine Beine dazu sagen werden, denn eines ist der Wagen sicher nicht: ein Leichtgewicht.