Der Bau des Planwagens
29.03.05, Die Dachplane - Teil I
Nachdem ich mir Muster verschiedener Stoffe in unterschiedlichen Farben angeschaut hatte, fiel die Entscheidung schließlich auf einen Baumwollzeltstoff in Ocker. Zwar ist dieser Stoff etwas schwerer als einige Spezialstoffe wie z.B. Airtex, dafür aber auch ungleich billiger. Airtex wurde mir von einem Zeltbauer für den 8fachen Preis dessen angeboten, wofür ich den Baumwollstoff bekommen habe. Der Gewichtsunterschied für die gesamte Dachplane liegt bei gerade mal ~ 1KG.
Heute nun kam der bestellte Stoff endlich an. Die Farbe ist recht kräftig, auf den unteren Bildern vom Zuschnitt ist sie besser getroffen als auf der Außenaufnahme im Planwagen.
Bevor es an den Zuschnitt ging, wurden aber noch die Befestigungsschrauben für die Dachleisten bearbeitet. Insgesamt 16 Flügelmuttern wurden mit Unterlegscheiben verlötet und die Schrauben entsprechend gekürzt. Somit gibt’s jetzt hier keine Verletzungsgefahr mehr, und die Schrauben stören auch nicht mehr beim Zusammenklappen des Daches.
Verlötet wurden die Flügelmuttern mit den Unterlegscheiben, damit sich die Dachleisten besser einstecken lassen. Außerdem klappern die Unterlegscheiben jetzt nicht mehr, wenn das Dach zusammengeklappt ist.
Es gibt zwar Speziallot für Messing, dieser braucht aber auch spezielle Lötgeräte, die mit Temperaturen von über 900° arbeiten. Für die geringe Belastung, der die Flügelmuttern ausgesetzt sind, sollte aber auch normales Lot mit normalem Lötkolben verarbeitet ausreichen. Zumindest sitzen die Unterlegscheiben bombenfest.
Zurück zur Dachplane: der Zuschnitt ist gar nicht so einfach, wenn man so große Stücke benötigt. Insgesamt sollen 4 Teile genäht werden: Vorder- und Rückwand, obere Dachplane sowie ein kleines Vordach, welches am Eingang angesteckt werden kann, wenn es mal regnet.
Dabei sind die größten Einzelstücke 2,50m lang, bei einer Breite von 1,66m. Diese beiden Stücke werden dann in Längsrichtung vernäht und bilden die große Dachplane.
Natürlich mußte nach dem ersten groben Zuschnitt gleich eine Anprobe gemacht werden. Obwohl die Plane nur provisorisch mit Wäscheklammern gehalten wurde, konnte sie dem norddeutschen Wind lange genug widerstehen, bis ein paar Fotos im Kasten waren.
Wie das mit dem Nähen funktioniert und ob ich alle Nähte auch gerade hinbekomme (vor allem vor den Reißverschlüssen habe ich besonderen Respekt), erfahrt ihr wie immer ganz aktuell auf dieser Seite, wenn es soweit ist.