Datum | So 14.09.03, 09:15-14:10 | |
Strecke | Raesfeld - Wesel - Rheinberg - Moers - Meerbusch - Holzheim | |
gesamt | gefahren | |
Zeit | 04:55:00 | 04:19:14 |
Schnitt | 18,55 km/h | 21,1 km/h |
km/Vmax | 91,18 km | 37,8 km/h |
Wetter | 1-2 bft SW, um 25° sonnig |
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GPS | Download als ZIP-Datei |
Tour nach Freiburg, 1. Tag
14.09.03, Raesfeld - Neuss
Heute sollte es endlich losgehen auf die "große" Tour nach Süddeutschland.
Gegen 11:00 Uhr waren alle sieben Sachen auf dem Fahrrad verstaut. Zuerst mußte ich allerdings meinen erstaunten Nachbarn noch erklären was ich vor habe. Ein Hollandrad mit Lowrider, vier Satteltaschen, Zelt, Schlafsack, Luftmatratze etc. zu beladen sieht man sogar in dieser Gegend selten.
Um 11:15 ging es dann endlich los. Wie auf Bestellung war heute der erste sonnige Tag seit Wochen. Es sind durchgehend ca. 25° mit nur leichtem Wind. Somit waren die ersten Kilometer eine wahre Freude und stimmten mich so richtig ein auf die Tour. Bis Wesel geht es meisst auf asphaltierten Wirtschaftswegen - gut zu fahren und kaum Verkehr. Nach einer Stunde, kurz hinter Wesel, hatte ich noch 25 km/h auf dem Tacho, und das trotz 27 Kg Gepäck und leichtem Gegenwind. Die Trainingsfahrten der letzten 2 Wochen machen sich durchaus bemerkbar.
Hinter Wesel ging es dann ein paar Kilometer am Rhein entlang. Ein wunderschöner asphaltierer Radweg führt direkt auf der Deichkrone entlang bis kurz vor Rheinberg.
Ab Rheinberg folgte dann der landschaftlich uninteressanteste Teil des Tages - wohl der ganzen Tour. Ich hatte mich aber ganz bewußt dazu entschieden, hinter Wesel auf möglichst gerader Strecke nach Neuss zu fahren. Moers und Krefeld im großen Bogen westlich zu umfahren wäre sicherlich reizvoller gewesen, allerdings wollte ich nicht schon am ersten Tag eine zu lange Etappe fahren.
Positiv ist zumindest, dass es auf der gesamten Strecke durch Rheinberg, Moers und Meerbusch bis nach Neuss ständig gut ausgebaute Radwege entlang der Straßen gibt. In Uerdingen hätte ich aber sehr gut eine Wäscheklammer gebrauchen können - um mir die Nase zuzukneifen. Einige Chemiewerke direkt an der Strecke verbreiten dort übelst riechende Lüfte.
Hinter Uerdingen ging es dann durch Meerbusch. Diesen Teil der Strecke kannte ich sehr gut, da ich dort vor Jahren mal gewohnt habe.
In Strümp dann die erste Beinahekatastrophe dieser Tour. Ein junges Mädchen warf sich direkt vor mein Fahrrad, ich konnte gerade so noch ausweichen und einen Sturz verhindern. Ob sie sich nicht getraut hat, vor einen Zug zu springen? An ein Versehen kann ich kaum glauben, da sie mich gut 5 Sekunden lang angschaut hatte und extra stehen geblieben war, um mich durchzulassen. Erst im letzten Moment überlegte sie es sich wohl anders.
Heil und unfallfrei in Neuss angekommen habe ich mich dann erstmal in einen Biergarten gesetzt und ein Bierchen auf den Schreck getrunken. Die erste Nacht auf der Tour verbrachte ich dann bei einer guten Freundin in Neuss.