Tagesdaten
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Datum Do 26.05.05, 06:08-15:38
Strecke Rodewald - Hodenhagen - Fallingbostel - Soltau - Amelinghausen - Lüneburg
  gesamt gefahren
Zeit 09:30:00 06:54:42
Schnitt 11,15 km/h 15,33 km/h
km/Vmax 105,95 km 38,2 km/h
Wetter 2-4 bft Süd, 19,4° - 35,5°
sonnig, kaum Wolken
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Meine TourenLüneburg ’05Do, 26. Mai ’05

Planwagentour nach Lüneburg, 1. Tag

26.05.05, Rodewald - Lüneburg

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Der Planwagen war fertig und gepackt, das Wetter sonnig bei angenehmen 20°, dazu ein schwacher Wind aus südlicher Richtung - perfekte Bedingungen also, um heute morgen die erste Planwagentour zu starten.

Nach kurzem Frühstück ging es gegen acht Uhr auf die Strecke, denn ich wollte heute mein erstes Ziel in Lüneburg erreichen. Das sind zwar "nur" rund 105 Kilometer, die ich auch schon unter 4½ Stunden gefahren bin - aber das war eben ohne den Planwagen und mit wenig Gepäck.

Die ersten 25 km bis Düshorn bei Walsrode waren auch wirklich angenehm zu fahren. Den Wind immer schwach im Rücken und die Strecke über asphaltierte Wirtschaftswege oder Radwege merkt man das Gewicht des Planwagens kaum. Zumindest nicht, wenn es mal rollt und man keinen Geschwindig­keits­rekord aufstellen will.

Hodenhagen: kurze Pause nach 15km

Aufnahmestandort:
N 52° 45′ 43.78″, O 9° 34′ 53.16″
Hodenhagen: kurze Pause nach 15km

Dann war es aber mit dem ge­müt­lichen Dahin­rollen erst einmal vorbei. Die Gegend um Fallingbostel ist nämlich eher als hügelig zu bezeichnen. Und mit dem Planwagen werden selbst flache kleine Hügel zu echten Heraus­forderungen.

Ein paar Kilometer vor Soltau wird es dann aber wieder flach, was bei den ansteigenden Temperaturen gar nicht schlecht war. Mittlerweile hatte das Thermometer rund 27° erreicht, und so gab es in Soltau erst mal eine ausgiebige Mittagspause.

Was nun kam, hatte mit Flachlandradeln nicht mehr viel gemein. Wer immer noch glaubt, Norddeutschland wäre eine einzige flache Ebene, der sollte sich mal mit Hollandrad und voll beladenem Planwagen auf in die Lüneburger Heide machen.

Soltau: Mittagspause im Schatten

Aufnahmestandort:
N 52° 59′ 2.5″, O 9° 50′ 17.41″
Soltau: Mittagspause im Schatten

Es gibt eigentlich gar keine flachen Stellen, immer geht es rauf oder runter. Für mich hieß das, immer ein paar hundert Meter im ersten Gang mit 7-9 km/h dahin schleichen und dann wieder im vierten Gang auf knapp 30 km/h beschleunigen - um möglichst viel Schwung mit in den nächsten Hügel zu nehmen. Der bringt aber gar nicht so viel, weil der Planwagen durch seinen hohen Luftwiderstand den ganzen Schwung schon auf wenigen Metern verbraucht hat.

Hinzu kam, daß es an diesem Tag immer heißer wurde. Einzig der Wind spielte meistens mit und kam fast immer von schräg hinten.
Richtig schlimm wurde es dann noch einmal hinter Amelinghausen. Im Ort fährt man runter zur Luhe, nur um sich dann in einer gut 2 Kilometer langen Steigung wieder auf Heide-Niveau hochzuschrauben. Es sind zwar "nur" rund 80 Höhenmeter, aber die Steigung hat es wirklich in sich. Zum Ende hin wird es nämlich immer steiler.

Typische Heidelandschaft

Aufnahmestandort:
N 53° 5′ 51.83″, O 10° 7′ 42.21″
Typische Heidelandschaft

Schließlich war auch dieser letzte "Berg" überwunden und Lüneburg schon in Sichtweite. In Lüneburg gibt’s zwar auch noch mal ein paar Steigungen, aber die habe ich heute erst mal weitestgehend vermieden indem ich am Bahnhof vorbei die Stadt umrundete. Mein Ziel lag im Norden von Lüneburg, und normalerweise kann man auf geradem Weg die viel befahrenen Hauptstraßen in der Stadt gut vermeiden. Dann allerdings geht es über zwei Hügel, auf die ich heute keine Lust mehr hatte.

Noch mehr Heide

Aufnahmestandort:
N 53° 5′ 51.83″, O 10° 7′ 42.21″
Noch mehr Heide

Endlich angekommen stellte sich mir die letzte große Herausforderung für heute in den Weg. Ich wollte den Planwagen bei Freunden im Garten aufbauen, wo ich auch die nächsten Tage bleiben werde. Der allerdings ist nur über ein winziges Gartentor erreichbar, hinter dem sich ein schmaler Pfad in den Garten schlängelt. Hier machte sich zum ersten Mal die Dachkonstruktion des Planwagens bezahlt. Mit eingeklapptem Dach und auf die Seite gekippt passte der Wagen dann doch durch das Gartentor.

Als erstes Zwischenergebnis läßt sich zumindest festhalten, daß Etappen von über 100 Kilometer ziemlich lang sind mit dem Planwagen. Auf längeren Touren sollte ich eher mit 60-80 Tageskilometern planen. Das kann man dann auch mal mehrere Tage durchhalten. Jetzt halte ich erst mal 3 Tage in Lüneburg durch, bevor es dann am Montag wieder Richtung Heimat geht.


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