Datum | So 31.07.05, 08:00-15:29 | |
Strecke | Hameln - Springe - Wennigsen - Leveste | |
gesamt | gefahren | |
Zeit | 07:29:06 | 04:34:21 |
Schnitt | 6,29 km/h | 10,29 km/h |
km/Vmax | 47,05 km | 42,8 km/h |
Wetter | 4-6 bft W/SW, 17,3°-26,7° erst Sonne, später Regen |
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GPS | Download als ZIP-Datei |
Planwagentour nach Frankfurt, 19. Tag
31.07.05, Hameln - Leveste
Geschlafen hatten wir ruhig, trotz der Strandbarparty des gestrigen Abends. Allerdings riss mich gegen Mitternacht ein Feuerwerk aus dem Schlaf, welches in unmittelbarer Nähe abgefeuert wurde.
Der Campingplatz zum Fährhaus in Hameln ist OK, aber die Toiletten und Duschen sind echt gefährlich. Bei einer Deckenhöhe von max. 1,90 m und ein paar hervorstehenden Simsen in der Decke mußte ich schon ziemlich aufpassen. Was da wohl die Gewerbeaufsicht sagt?
Als wir gegen zehn Uhr auf die Strecke gingen, waren wir beide nicht besonders motiviert. Das Wetter war sichtlich schlechter geworden, obwohl es noch nicht regnete.
Schon in Hameln ging es immer wieder bergauf, zwar nicht besonders steil aber trotzdem auf Dauer anstrengend. Man merkte eben, daß wir nicht mehr an der Weser fuhren, sondern Richtung Deister unterwegs waren.
Immerhin gab es auf dem ganzen Weg bis über den Deister einen Radweg entlang oder in der Nähe der B217. Laut meiner Radkarte sollte das nicht so sein und ich hatte schon befürchtet, mich durch die umliegenden Dörfer schlängeln zu müssen.
Die Ausschilderung war auch bis Springe meistens ganz gut, allerdings ging es eben immer leicht bergauf und so kamen wir nicht besonders gut voran.
Kurz vor Springe hatte meine Tochter dann auch noch einen heftigen Sturz - wohl den schlimmsten auf der ganzen Tour. Es ging gerade etwas bergab und wir fuhren mit ca. 20 km/h, als sie ein einer Bodenrinne ins Schlingern kam. Es sah ziemlich wild aus, aber zum Glück konnte sie wohl noch etwas bremsen, bevor sie wirklich hinfiel.
Leider knallte sie auf das gleiche Knie, auf das sie schon mal gestürzt war. Außerdem gab’s blaue Flecke am Becken und am Arm. Wie gut, daß ich den Vorrat an Verbandsmaterial wieder aufgefüllt hatte, und so konnte sie auch gleich verarztet werden. Zwar hatte sie keine offene Wunde, aber wieder mal zeigte sich, was ein Verband bei Kindern an Wundern vollbringen kann.
Ab Springe wurde die Strecke dann erst mal leichter - vor allem flacher. Zu dieser Zeit kam der Wind auch noch meist von hinten. Aber mit der Ausschilderung war es nicht mehr weit her. Und so fragten wir uns mehrfach durch.
Kurz vor Alvesrode trafen wir dann auf eine Familie die uns erzählte, daß man neuerdings auch mit dem Rad direkt an der B217 Richtung Steinkrug weiterfahren kann. Wir wären sonst wohl über Gestorf gefahren und hätten einen Umweg von einigen Kilometern gehabt.
Das Stück zwischen Völksen und Steinkrug führt aber nochmal ein gutes Stück rauf, und dabei hatte es in Völksen auch noch angefangen zu regnen. Der Regen war zum Glück nach ein paar Minuten wieder weniger geworden, und so erreichten wir bei leichtem Nieselregen die andere Deisterseite.
Der Weg über Wennigsen Richtung Leveste war denn auch gleich viel einfacher, außer einem Hügel in Wennigsen gab es eigentlich kaum noch Steigungen. Aber nun hatten wir den Wind nicht mehr von hinten. Abwechselnd kam er in voller Stärke mal von schräg vorne und dann wieder von schräg hinten.
Der Radweg bis Wennigsen ist eine einzige Katastrophe. Ziemlich schmal verläuft ein völlig welliges und oft von Wurzeln aufgebrochenes Asphaltband neben der Straße. Mit dem Planwagen mußte ich also schon hier auf der Straße fahren. Hinter Wennigsen gibt es dann gar keinen Radweg mehr an der sehr schmalen Straße nach Leveste.
Was ich zu keiner Zeit der Tour bisher erlebt hatte, gab es dafür hier im Überfluß. Nämlich unfreundliche und rücksichtslose Autofahrer. Allein auf den letzten 10 km wurde ich rund 10 mal angehupt und mußte mir auch noch so einige Stinkefinger anschauen, weil ich die Frechheit besaß, mit meinem Rad und dem Anhänger eine Straße zu benutzen. Was kann ich denn dafür, wenn diese Idioten die STVO/STVZO nicht kennen?!
Auf jeden Fall erreichten wir heute etwas genervt Leveste. Abends machten wir es uns dann aber bei meinem Bruder richtig gemütlich - und der Ärger war schnell vergessen.