Datum | Do 08.06.06, 10:50-18:00 | |
Strecke | Rodewald - Nienburg - Stolzenau - Glissen - Petershagen | |
gesamt | gefahren | |
Zeit | 07:10:27 | 05:03:06 |
Schnitt | 10,66 km/h | 15,15 km/h |
km/Vmax | 76,51 km | 29,2 km/h |
Wetter | 1-3 bft W/NW, 19,9°-29,7° sonnig |
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GPS | Download als ZIP-Datei |
Planwagentour nach Vlotho, 1. Tag
08.06.06, Rodewald - Petershagen
Ausgeschlafen war ich allemal, als es heute los ging in Richtung Vlotho. Immerhin bin ich erst mittags los gekommen, obwohl ich vor hatte, heute bis Petershagen zu fahren. Also eine Strecke von rund 70 Kilometern.
Gepäck hatte ich nicht so viel dabei wie letztes Jahr auf der Tour nach Frankfurt. Immerhin brauchte ich nur Klamotten für 3 bis 4 Tage. Auch flogen ein paar Gegenstände von Bord, die ich unnötigerweise mit nach Frankfurt geschleppt hatte. Somit dürfte das Gepäck um rund 5 bis 10 Kilo abgenommen haben. Bei einem Gesamtgewicht der Fuhre von ~ 90 - 100KG ist das allerdings kein so großer Unterschied.
Anfangs ging es über Wirtschafts- und Radwege nach Nienburg. Eine Strecke, die ich sehr gut kenne - und trotzdem gerne fahre. Auch wenn der Wind immer von vorne kommt fährt man doch angenehm auf gut asphaltierten Wegen. Teils abseits der Straße auf Wirtschaftswegen, teils an der Straße auf einem recht neuen Radweg.
Dieser verläuft zwischen Steimbke und Nienburg zwar an der vielbefahrenen B214, allerdings ein paar Meter davon entfernt durch den Wald. Ein wenig hügelig ist es zwar auch, allerdings noch so flach, daß man es auch mit dem Planwagen gut fahren kann.
In Nienburg wurde dann erstmal Marschverpflegung eingekauft. Immerhin wurde es mittlerweile doch recht heiß und es gab auch kaum Wolken, hinter denen sich die Sonne verstecken konnte. Also brauchte ich ein paar Liter Getränke an Bord.
Ab Nienburg folgte ich dann dem Weserradweg flußaufwärts. Eine Strecke, die ich bisher noch nicht gefahren war. Noch innerhalb von Nienburg wurde mir dann auch prompt das erste, sehr enge, Drängelgitter in den Weg gestellt. Nur mit Mühe und abgekuppeltem Planwagen kam ich da durch.
So schön, wie der Weserradweg in Nienburg war, blieb er allerdings nicht. Die nächsten Kilometer führten meist über Nebenstraßen mit Fahrzeugverkehr, und diese gehörten auch noch zu den schlechter asphaltierten Strecken. Teilweise fährt man sogar auf grobem Kopfsteinpflaster. Nur gelegentlich ging es über Wirtschaftswege, auf denen man zumindest von Autos verschont bleibt. Erst in Stolzenau wurde es wieder zu einem richtigen Radweg.
Also legte ich dort erst mal eine kleine Pause ein und genoß den Schatten unter den Alleebäumen am Rand des Weserufers.
Hinter Stolzenau dann wieder das gewohnte Bild: Streckenführung entlang der Straßen (ohne Radweg) und schlechter Asphalt. Und wenn es dann mal über Wirtschaftswege ging, so waren diese meist aus Betonplatten mit teilweise zentimeterhohen "Stufen" an den Plattenkanten. Etwas besser wird es erst ab Buchholz.
In Buchholz gab’s dann auch die nächste ausgiebige Pause. Ein kleiner Radlerparkplatz am Ortsausgang bot nicht nur eine willkommene sondern auch schattige Gelegenheit dazu. Dort liegt ein riesiger alter Baumstamm am Wegesrand, scheinbar vom Blitz getroffen. Erst bei genauerem Hinsehen fällt eine kleine gemeißelte Steintafel auf, auf der (schwer) zu entziffern ist, daß es sich bei dem Baum um eine 5000 Jahre alte Eiche handelt, welche 2500 Jahre lang in der Weser lag und erst vor ein paar Jahren geborgen wurde (wenn ich alles richtig entziffert habe). Schon erstaunlich was Holz aushält.
Im weiteren Verlauf führt der Weserradweg erst mal ein paar Kilometer weg von der Weser bis nach Harrienstedt. Ab dort fährt man dann auf einer ehemaligen Bahntrasse. Zwar ist auch hier der Asphalt etwas rauh, aber ohne gröbere Unebenheiten oder Schlaglöcher. Abseits der Straßen kann man hier den Weserradweg so richtig genießen.
Der alten Bahntrasse folgt man bis Petershagen, und dort auch noch mitten durch den Ort hindurch. Auch innerhalb des Ortes kommt man so ohne lästigen Fahrzeugverkehr voran. Nur an den vielen Kreuzungen mit den Straßen sollte man etwas Vorsicht walten lassen.
Hinter Petershagen führt die alte Trasse dann wieder bis knapp an die Weser heran. Für mich genau die richtige Gelegenheit, mich nach einem Schlafplatz umzuschauen. Zuerst dachte ich, ich könnte auf dem Campingplatz unterkommen, welcher direkt bei Petershagen auf der gegenüberliegenden Weserseite liegt. Leider ist die dortige Schleusenanlage für Fahrräder mit Anhänger unpassierbar … muß man doch Treppen steigen, um auf die Schleuse zu kommen.
Also fuhr ich am Weserufer weiter und fand auch nach kurzer Zeit ein geeignetes Feld. Frisch gemäht und direkt am Weserufer gelegen störte eigentlich nur, daß ich vom Weserradweg aus gut sichtbar war. Da es bereits 20 Uhr war und ich nach 75 Kilometern auch schon recht erschöpft war, stellte ich mich trotzdem dort hin.