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Datum So 06.08.06, 06:32-15:47
Strecke Groß-Rohrheim - Worms - Lampertheim - Viernheim - Ladenburg - Heidelberg - Neckargemünd - Eberbach
  gesamt gefahren
Zeit 09:14:46 06:05:23
Schnitt 9,96 km/h 15,12 km/h
km/Vmax 92,06 km 37,9 km/h
Wetter 0-4 bft NW, bis 26 km/h
17,5°-26,6°, regnerisch, später sonniger
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Meine TourenDeutschland ’06So, 06. August ’06

Planwagentour durch Deutschland, 8. Tag

06.08.06, Groß-Rohrheim - Eberbach

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Die Nacht war erstaunlicherweise ziemlich ruhig gewesen, von der nahegelegenen Bundesstraße war zum Glück nicht viel zu hören. Abends hatte der Regen zwar noch mal auf’s Planwagendach geprasselt, aber für den Rest der Nacht war dann Ruhe. Bei recht kühlen 17° ging es dann gegen halb neun auf die Strecke. Und pünktlich um halb neun fing es wieder an zu regnen.

Es war zwar nur ein leichter Nieselregen, der mich aber über 10 Kilometer lang begegleitete und so richtig schön unter die Haut kroch. Ich hatte mich entschieden, dem ausgeschilderten Radfernweg R6 externer Link zu folgen, anstatt es nochmal am Rheinufer zu versuchen. Die schlechte Erfahrung gestern hatte mir gereicht.

Nur eins von unzähligen KKWs

Aufnahmestandort:
N 49° 42′ 45.25″, O 8° 25′ 33.11″
Nur eins von unzähligen KKWs

So ging es also kilometerlang hinterm Deich entlang. Eine ziemlich langweilige Strecke, rechts der Deich, links die Bäume, nur mal unterbrochen von einem Kernkraftwerk. Übrigens nur eines von unzähligen, an denen ich vorbeigekommen bin; das ist eben der Nachteil, wenn man den Flußradwegen externer Link folgt.

Der Weg hinterm Deich war nicht nur langweilig, er war auch sehr schlecht zu fahren. 14 Kilometer lang bestand der Weg aus schlecht gefugten Betonplatten. Zwischen den Platten kam meist schon das Gras durch und machte die Fahrt sehr unangegehm. Diese 14 Kilometer gingen, bei anhaltendem Nieselregen, regelrecht auf’s Gemüt, und auch in die Knochen.
Erst kurz vor Worms wurde der Weg besser, und auch der Regen hörte auf. Aber warum beschweren, zumindest hatte ich den Gegenwind wohl endgütlig hinter mir gelassen, was schon mal sehr erfreulich war. Der leichte Wind hatte auf Nordwest gedreht und kam somit immer leicht von hinten.

5 Kilometer geradeaus

Aufnahmestandort:
N 49° 33′ 56.65″, O 8° 31′ 42.46″
5 Kilometer geradeaus

Eine erste größere Pause legte ich dann in Lampertheim ein, an einer Stelle wo ich schon vor 4 Jahren, auf meiner ersten großen Tour, pausiert hatte. Wie damals wollte ich auch diesmal ab Mannheim dem Neckar aufwärts folgen. Nur hatte ich mich entschlossen, diesesmal nicht bis Mannheim am Rhein zu bleiben, sondern ab Lampertheim auf direktem Weg über Viernheim nach Ladenburg zum Neckar zu fahren.

Nicht nur, daß diese Strecke ein paar Kilometer kürzer ist, so erspare ich mir auch die Durchfahrt durch die mannheimer Industriegebiete. Denn das ist wahrhaftig nichts, was man unbedingt mit dem Rad mehrmals erleben muß. Außerdem würde ich auf der Rückfahrt rheinabwärts ohnehin noch mitten durch Mannheim durchkommen.

Nicht alle Brücken …

Aufnahmestandort:
N 49° 28′ 13″, O 8° 36′ 16.93″
Nicht alle Brücken …

Ab Lampertheim war dann auch endgültig Schluß mit trübem Regenwetter. Die Wolken brachen immer häufiger auf und ließen die Sonne hervor. So machte ich mich also wieder viel besser gelaunt auf der Weg in Richtung Neckar.

Zwischen Lampertheim und Viernheim wurde es dann aber noch mal recht anstrengend. Nicht weil es bergauf ging oder ich Gegenwind gehabt hätte. Es war ein gut 5 Kilometer langes Stück schnurgerade durch den Wald. Und das auf einer Schotterpiste, die durch den Regen schön durchgeweicht war. Wieder mal stellte sich das Gefühl ein, niemals anzukommen.

… führen auch über den Fluß

Aufnahmestandort:
N 49° 28′ 13″, O 8° 36′ 16.93″
… führen auch über den Fluß

Irgendwann hatte ich es aber doch geschafft, und ab hier ging es meist auf gut asphaltierten Wirtschaftswegen weiter. Zumindest, nachdem ich Viernheim geschafft hatte. Denn dort mußte ich erst mal kreuz und quer fahren, weil wohl jede Straße in Viernheim eine Einbahnstraße zu sein scheint. Dank GPS kam ich am Ende aber doch wieder auf meiner geplanten Route raus.

Pause in Heidelberg

Aufnahmestandort:
N 49° 24′ 46.32″, O 8° 41′ 16.05″
Pause in Heidelberg

Bald darauf war ich dann auch am Neckar in Ladenburg angekommen, und nun wurde das Wetter auch wieder richtig freundlich. Die Sonne schien nun fast durchgehend, und ein leicht auffrischender Wind trieb mich geradezu nach Heidelberg rein.

Ab Ladenburg kann man gut am Neckarufer entlang fahren, zwar ist der Asphalt nicht der beste und kann mit einigen Schlaglöchern überraschen, aber wen stört’s, wenn man bei schönem Sonnenschein und Rückenwind fährt.
In Heidelberg konnte ich direkt über’s Universitätsgelände fahren. Da war ich mir bei der Planung noch nicht ganz sicher gewesen ob das gehen würde. Kurz nach Mittag, also gegen 14 Uhr, war ich dann in Heidelberg an der Neckarwiese gegenüber dem Schloß externer Link und machte erst mal ausgiebig Pause.

Und da war ich nicht der einzige, denn am Vormittag war dies offenbar der Start- und Zielort eines Triathlon-Laufes. Die Siegerehrung war wohl gerade vorbei, und die ganze Wiese war noch von Sportlern und Zuschauern bevölkert. Schnell kamen einige Gespräche auf, und so war es eine abwechslungsreiche Mittagspause. Vor allem ein paar Engländer waren sehr angetan von dem Planwagen und quetschten mich über jedes Detail des Wagens und meiner Tour aus. Schließlich drehten sie noch ein Video, sehr schön kommentiert von einem aus der Gruppe, der locker als Entertainer durchgehen könnte. Leider werde ich dieses Video wohl nie zu Gesicht bekommen.

Wie gut, daß es Sommer ist

Aufnahmestandort:
N 49° 23′ 46.75″, O 8° 47′ 56.52″
Wie gut, daß es Sommer ist

Aus Heidelberg raus ist es nicht so schön zu fahren. Die Straße ist anfangs sehr eng und viel befahren, wobei die Autos mich kaum überholen konnten und mit 10-12 km/h hinter mir her kriechen durften. Aber leider gibt es wohl keinen anderen Weg auf dieser Seite des Neckars. Hinter Heidelberg gibt’s dann zwar einen Radweg, der aber direkt an der Straße verläuft und nicht so schön zu fahren ist.

Ab Neckargmünd gibt’s dann auch wieder einen „richtigen” Radweg abseits der Bundesstraße, allerdings führt der Neckartalradweg externer Link in Neckarsteinach über eine schmale Brücke auf die andere Flußseite, wo es dann auf einem naßfeuchten Waldweg weitergeht. Das wußte ich noch von meiner 2003er Tour. Ich blieb also lieber auf dieser Flußseite und fuhr entlang der Straße weiter.

Neckarsteinach

Aufnahmestandort:
N 49° 24′ 26.39″, O 8° 50′ 11.53″
Neckarsteinach

Nicht zuletzt auch dank des Rückenwindes kam ich trotz der andauernden leichten Steigung gut voran und erreichte sogar noch Eberbach. Somit war ich meinem Tourenplan mittlerweile um 26 km voraus. Ich würde also pünktlich in Rienharz ankommen, wo ich ja verabredet war. Außer es würde noch etwas außergewöhnliches passieren, aber dazu später mehr.

In Eberbach ging es wieder auf einen Campingplatz. Ich hatte dringend eine Dusche nötig. Leider ist der Campingplatz in Eberbach externer Link nicht besonders empfehlenswert. Auf meine Frage, ob ich denn einen Platz mit Stromanschluß haben könnte wurde doch tatsächlich mit der Gegenfrage geantwortet, ob ich denn ein 20m Verlängerungskabel dabei hätte! Die Stromanschlüsse waren nämlich enstprechend weit von den eigentlichen Stellplätzen weg. Als Notlösung wies man mir dann einen Platz direkt neben den Anschlüssen zu, der Platz war schattig, lag am Hang direkt am Platzeingang und hatte Sandboden, in dem die Stützfüsse des Planwagens einsanken. Nun ja, zumindest die Duschen waren sauber und ich hatte Strom.


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