Datum | Mo 25.07.05, 08:22-17:03 | |
Strecke | Schlitz - Bad Hersfeld - Rotenburg | |
gesamt | gefahren | |
Zeit | 08:41:30 | 05:04:42 |
Schnitt | 6,22 km/h | 10,64 km/h |
km/Vmax | 54,04 km | 28,2 km/h |
Wetter | 2-4 bft SW, 19,4°-33,1° sonnig, teils bewölkt |
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GPS | Download als ZIP-Datei |
Planwagentour nach Frankfurt, 13. Tag
25.07.05, Schlitz - Rotenburg
Heute Morgen ging es natürlich erst mal ab ins Schwimmbad. Das Freibad ist beheizt und bei 24° Wassertemperatur machte es richtig Spaß, vor allem weil wir so früh morgens fast die einzigen im Schwimmbad waren.
Leider dauerte der Spaß nur rund eine halbe Stunde, bis uns aufziehende Gewitterwolken aus dem Wasser trieben. Zwar blieb das Gewitter aus, aber sicher ist sicher.
Eines hatte uns übrigens auf der gestrigen Etappe gefehlt: ein Spielplatz. Solange es nicht regnete waren wir an keinem einzigen vorbeigekommen, und so stand für heute fest, der erste Spielplatz gehört uns.
Mit dieser Gewissheit machten wir uns recht spät auf den Weg an die Fulda. Da ich auf der Herfahrt durch ziemlich viele Hügel auf der östlichen Fuldaseite zwischen Unterschwarz und Niederaula gefahren war, blieben wir zunächst am westlichen Ufer.
Diese Fuldaseite war ein absoluter Volltreffer. Der Bahntrassenradweg führt nämlich noch einige Kilometer weiter Richtung Solms bis kurz vor Niederjossa, und auch danach fährt man immer auf gut ausgebauten Radwegen, meist auch abseits der Straßen. Es ist mir völlig unverständlich, warum der Fuldaradweg nicht ganz offiziell auf dieser Seite entlang geführt wird.
Meine Tochter hatte vormittags nicht gerade die volle Motivation, aber leichte Wegstrecke mit anhaltendem Rückenwind machten es uns trotzdem recht leicht, ein paar Kilometer zu schaffen. Leider fanden wir zunächst keinen einzigen Spielplatz.
Auf Höhe Niederjossa fanden wir in einer Kurve allerdings etwas, was schnell sehr unangenehm werden könnte. Am Rand des Weges schaute ein ca. 20cm langes Stück Baustahl aus dem Boden. Es war so fest im Boden drin, daß wir es auch nicht herausziehen konnten. Ich kann nur hoffen, daß da nicht mal irgendjemand drüber fährt, könnte in einem bösen Sturz enden.
Zwischen Niederaula und Asbach mußten wir dann allerdings doch wieder auf der anderen Flußseite fahre, und somit auch wieder durch die Hügel auf Landstraßen, an denen es nicht mal Radwege gab. Hier trafen wir dann auch zum ersten Mal den Inlineskater, der von Marburg Richtung Nordsee unterwegs war. Wir unterhielten uns eine Weile und dann zog er weiter. Er war sowieso schneller als wir und schaffte pro Tag über 70 km - beachtliche Leistung mit Inlinern und schwerem Rucksack.
Ab Asbach geht es dann wieder am westlichen Ufer auf schönen Radwegen Richtung Bad Hersfeld. Hier machten wir Pause im Kurpark, wo ich auch schon auf der Hinfahrt Mittagspause gemacht hatte. Wir waren immer noch an keinem Spielplatz vorbeigekommen und so gab es erst mal ein großes Eis als Ersatz.
Hinter Bad Hersfeld war dann der Radweg plötzlich gesperrt, und wir mußten einer rund 4 km langen Umleitung nach Reilos folgen. Zumindest aus einer Sicht war diese Umleitung ein Glücksfall - in Reilos kamen wir an einem schönen großen Spielplatz vorbei, wo wir erst mal eine längere Pause einlegten. Fast 40 km waren wir heute schon bis hierher gefahren.
Viel Lust zum Weiterfahren hatte meine Tochter eigentlich nicht, aber da es in Reilos keinen Campingplatz gibt machten wir uns doch schließlich auf den Weg nach Rotenburg. Bald kam auch ihre Fahrfreude wieder, und die letzten 10 km war sie wieder voll in ihrem Element.
In Rotenburg gab’s dann einen kleinen Schreck als wir merkten, daß der Platz am gegenüberliegenden Ufer ist. Obwohl er in meiner Karte anders eingezeichnet ist. Glücklicherweise gab es ein paar hundert Meter weiter eine Fußgängerbrücke, die wir problemlos auch mit Rädern und Planwagen benutzen konnten.
Der Campingplatz in Rotenburg selbst ist unspektakulär. Kein besonderes Highlight, aber auch nicht dreckig oder schlecht. Er liegt direkt am Flußufer und gehört wohl zu einem Bootsverleih. Allerdings werden die Preise langsam teurer; man merkt eben, daß wir uns dem Weserradweg nähern. Dort sind die Preise dann richtig hoch.
Abends haben wir es uns dann noch ein wenig am Flußufer gemütlich gemacht, bis wir schließlich von der Dämmerung ins Bett getrieben wurden.