Datum | Fr 29.07.05, 07:43-17:12 | |
Strecke | Gieselwerder - Bad Karlshafen - Beverungen - Höxter - Holzminden - Polle | |
gesamt | gefahren | |
Zeit | 09:29:56 | 05:28:51 |
Schnitt | 6,76 km/h | 11,72 km/h |
km/Vmax | 64,25 km | 26,3 km/h |
Wetter | 1-3 bft S, 24,4°-33,3° teils sonnig, teils bedeckt |
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GPS | Download als ZIP-Datei |
Planwagentour nach Frankfurt, 17. Tag
29.07.05, Gieselwerder - Polle
Heute war wohl eine der leichtesten Etappen der gesamten Tour. Der Wind kam meist von hinten, die Strecke war weitestgehend flach und wir waren beide richtig gut drauf.
Auch die Hitze war heute nicht ganz so schlimm wie noch gestern, wo ja alle Temperaturrekorde gebrochen worden waren.
Nur die Getränke waren ein kleines Problem auf den ersten Kilometern. Wegen des hohen Preises hatten wir in der Tankstelle ja nur das nötigste eingekauft, und nun brauchten wir eine ganze Weile, um einen günstigen Laden zu finden.
Bis Wahmbeck fuhren wir auf der rechten Seite der Weser, wie auch schon auf der Hinfahrt. Dort ist es schön zu fahren und auch nicht besonders hügelig.
In Wahmbeck setzen wir dann mit der Fähre über und blieben dann auch auf dieser Seite bis Höxter. Dies stellte sich als absolut richtige Entscheidung heraus, da wir so gut wie keine Steigungen zu bewältigen hatten. Auf der Hinfahrt hatte ich ja zwischen Beverungen und Höxter auf der anderen Seite ziemlich viele Hügel überwinden müssen.
Das Stück zwischen Wahmbeck und Bad Karlshafen ist nicht besonders aufregend zu fahren, der Radweg verläuft ständig an der B80 und durch Bad Karlshafen hindurch muß man direkt auf der Straße fahren.
Hinter Bad Karlshafen passierten wir dann erst mal die hessische Grenze - natürlich kamen wir ohne jegliche Zollprobleme nach Nordrhein Westfalen. Dort sollten wir aber auch nicht lange bleiben, und bis zum Abend Niedersachsen erreichen. Die Zivilisation hatte uns also wieder - und wir mußten uns erst mal an die neue Ausschilderung gewöhnen. Nun ging es auch ganz offiziell auf dem Weserradweg weiter statt auf dem hess. Radfernweg R1 .
Trotz allem Patriotismus muß ich aber zugeben, daß ich als Radfahrer in Hessen doch meist bessere Bedingungen vorgefunden habe als in Niedersachsen. Vor allem die beinahe flächendeckende Ausschilderung hat mir besonders gefallen.
Auf Höhe Würgassen passierte dann ein kleines Unglück. Meine Tochter war etwas unaufmerksam und kam leicht ins Straucheln. Dabei fuhr sie mir seitlich ins Rad und kam zu Sturz.
Zum Glück hatte sie keine kurze Hose an, denn sonst hätte sie sich das Knie sicher noch viel schlimmer aufgeschürft. Aber auch so tat es wohl ziemlich weh, und es gab erst mal einen dicken Verband. Der hilft ja bekanntlich bei Kindern auch gegen Schmerz, und so war sie auch bald wieder richtig fit - scheinbar fitter noch als vorher.
Ich war auf jeden Fall froh, daß ich dabei nicht auch noch gestürzt war. Wäre ich auf sie gestürzt hätte es auch viel schlimmer sein können.
Wir fuhren dann erst mal bis Beverungen weiter, wo wir in einer Apotheke erst mal eine Wundsalbe besorgten. Auch das Verbandmaterial der Erste-Hilfe-Tasche wurde aufgefüllt, ebenso wie unser Getränkevorrat. Und dann wurde erst mal ausgiebig Pause auf einem Spielplatz in Beverungen gemacht.
Auch die Weiterfahrt war wieder richtig angenehm. Die Sonne zog sich nachmittags öfter mal hinter ein paar Wolken zurück, und so wurden auch die Temperaturen richtig angenehm.
Bei Godelheim gab es zwar noch mal einen kleinen Hügel zu bezwingen, aber mittlerweile konnte uns auch so was nicht mehr abschrecken.
In Höxter haben wir uns dann erstmals so richtig verfahren. Ich wollte hier wieder auf die andere Flußseite wechseln, weil mir diese von der Hinfahrt noch in guter Erinnerung geblieben war. Allerdings landeten wir auf einem Weg, der nach ca. 2 km auf einmal in einem Feldweg endete. Beim Weiterfahren wurde der immer schlechter, und auf einmal standen wir mitten auf einem abgemähten Kornfeld.
OK, wir hätten umkehren können, aber da wir den richtigen Weg am Ende des Feldes fast sehen konnten, schoben wir quer über das Feld. Das war allerdings wesentlich anstrengender als vermutet.
Als Campingplatz hatte ich eigentlich jenen in Heinsen ausgesucht. Als wir dann dort ankamen stellte sich heraus, daß er auf der anderen Seite der Weser liegt. Also mußten wir noch weiter nach Polle … was aber ein richtiger Glücksfall war.
Der Campingplatz in Polle liegt zwar auch am anderen Ufer, allerdings direkt an einer Fähre. Zudem erhebt sich über dem Platz die Burgruine Polle , und so wussten wir auch sofort, was wir morgen erst mal unternehmen werden.
Meine Tochter war auch voll begeistert von dem Platz. Standen wir doch mit unserem Wagen nur ca. 10 m vom Spielplatz entfernt, und sie fand auch sehr schnell eine neue Freundin, mit der sie eigentlich den ganzen Abend gespielt hat.