Hollandrad Batavus Stabilo

Batavus Stabilo im Originalzustand Foto: © Batavus

Das Hollanrad war mein erstes Reiserad. Gekauft habe ich das Rad 1999, kurz nachdem ich ins Münsterland gezogen war. Ich ging also in einen Fahrrad­laden in der Nähe, ohne wirklich zu wissen, was für eine Art Fahrrad ich eigentlich brauche. Allein die Größe des Rades sollte an meine Körpergröße (1,98m) angepaßt sein und ich wußte, daß ich eher längere Touren mit viel Gepäck vorhatte.

Es lag wohl an der Gegend, daß es dann ein Hollandrad geworden ist. Der Rahmen des Rades ist mit 70cm groß genug für mich. Auch mein Gewicht plus Gepäck verträgt der verstärkte Stahlrahmen locker.

Stabilo mit Brooks-Sattel, Trinkflasche, Lowrider und Klickpedalen

Weniger Gedanken machte ich mir um so Nebensächlichkeiten wie Gewicht des Rades oder spätere Er­weiterungsmöglichkeiten. Lediglich der Standard-Sattel wurde gegen einen bequem aussehenden Ledersattel von Brooks getauscht. Der sieht nicht nur so aus … er ist auch saubequem!
Ebenso wurde ein Fahrradcomputer Marke Sigma, Modell BC800 mit Funkübertragung montiert.

Kurz darauf wurde dann die Ausstattung noch um eine Trinkflasche, eine Lenkertasche sowie zwei Packtaschen von Haberland erweitert. Angeblich sollten diese auch wasserdicht sein … was sich leider erst 4 Jahre später bei meiner ersten längeren Regenfahrt als falsch herausstellen sollte - zumindest weiß ich jetzt, warum die Größe in Litern angegeben wird.

Im Jahre 2003 fing ich dann erstmals an, wirklich größere Touren zu unternehmen. Dabei stellte sich dann auch schnell heraus, was an dem Rad alles nicht "tourgerecht" ist. Neben den wasserdurchlässigen Taschen waren das folgende Punkte:

• die Trommelbremsen tragen diesen Namen kaum zurecht. Extrem schwache Verzögerung gepaart mit schnell auftretendem Fading und starker Hitzentwicklung machen jede Abfahrt zum Abenteuer.
• die Sachs 5-Gang Nabe bietet eine extrem schlechte Gesamtübersetzung von gerade mal 234%. Bei einer Entfaltung von 3,27m im kleinsten Gang wird jede noch so kleine Steigung zum Höllentrip. Steigungen ab 8% sind so gut wie unfahrbar.
• die Beleuchtung ist zwar ausreichend, allerdings braucht der Seitenläuferdynamo jede Menge Energie und macht sich lautstark bemerkbar.
• eine Befestigungsmöglichkeit für Packtaschen am Vorderrad fehlt.

Voll bepacktes Hollandrad

Kurz vor meiner Freiburg-Tour 2003 mußte dann zuerst einmal ein Lowrider her; auf der Fahrt nach Lüneburg hatte ich gemerkt, daß sich das Fahr­verhalten mit dem Gepäck komplett auf dem hinteren Gepäckträger dramatisch verschlechtert.
Vier wasserdichte Packtaschen von Ortlieb waren schnell gekauft, allerdings fehlen der Gabel die nötigen Befestigungspunkte für einen Lowrider. Nach langem Suchen fand ich letztlich aber doch einen Fahrradladen, der mir einen geeigneten Lowrider anbieten und montieren konnte.

2004 wurde die Ausstattung dann noch durch ein paar Klickpedale (Shimano PD-M324) ergänzt. Seitdem fährt es sich noch mal ein bißchen besser und runder.

Grundsätzlich war ich mit dem Fahrrad sehr zufrieden, wenn man mal von Schaltung und Bremsen absieht. Ich saß sehr bequem und hatte ein sehr stabiles Rad. Also kam wegen Bremsen, Schaltung und Lichtanlage kein neues Rad in Frage, sondern meine Hollandschaukel wurde umgebaut.
Mehr dazu lest ihr im großen Umbaubericht, den ich aktualisieren werde, sowie noch mehr umgebaut wird.