Tourdaten
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Datum Sa 06.09.08, 08:11-15:21
Strecke Nienburg - Landesbergen - Loccum - Wiedenbrügge - Steinhude - Wunstorf
  gesamt gefahren
Zeit 07:09:49 04:23:34
Schnitt 8,94 km/h 14,58 km/h
km/Vmax 64,04 km 51,35 km/h
Wetter 3-6 bft S/SW, 19,4 - 23,7°
bewölkt, teils sonnig
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Teilnehmerliste
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RadlertreffenSteinh. Meer ’08

Tour zum Steinhuder Meer

Bericht

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Bereit zur Abfahrt

Aufnahmestandort:
N 52° 38′ 41.58″, O 9° 12′ 58.14″
Bereit zur Abfahrt

Man hätte diesen Bericht auch mit dem Titel "Vom Winde verweht" über­schreiben können. Denn auch wenn das Wetter besser als zuvor vermutet war, immerhin war es angenehm warm und oft schien auch die Sonne, so hatte die Wettervorhersage doch in einem Punkt recht: es war sehr windig heute. Und da der Wind die meiste Zeit aus Süden kam, wir aber aus Norden, hatten wir ihn anfangs überwiegend direkt von vorne.

50 km/h in Böen waren angekündigt, und das wurde eher noch übertroffen. Ich hätte ja auf Ulli hören können, der mir am Abend vor der Tour noch den Hinweis gegeben hatte, die Tour vielleicht umzukehren. Dann hätten wir viel häufiger Rückenwind gehabt und die Tour wäre wesentlich einfacher gewesen. Allerdings wären wir dann schon am Anfang der Tour an den schönsten Stellen vorbeigekommen. Denn am schönsten war es wohl ums Steinhuder Meer externer Link herum.

Aber beginne ich mal von vorne. Jürgen war ja mit dem Wohnmobil nach Nienburg gekommen und hatte es sich auf dem Stellplatz direkt am Weserufer gemütlich gemacht. Dort hatte ich ihn morgens abgeholt und wir waren gemeinsam zum Bahnhof geradelt, wo wir uns mit dem Rest der Truppe treffen wollten. Alle Züge kamen pünktlich an, und so konnten wir uns gegen kurz nach zehn Uhr auf den Weg machen.

Erste Pause nach 17 km

Aufnahmestandort:
N 52° 34′ 9.25″, O 9° 5′ 36.48″
Erste Pause nach 17 km
Vor lauter Wind müssen Zweiräder sogar liegen

Aufnahmestandort:
N 52° 28′ 43.96″, O 9° 9′ 19.06″
Vor lauter Wind müssen Zweiräder sogar liegen

Nienburg ließen wir schnell hinter uns, überquerten die Weser auf der Wesertorbrücke externer Link in Nienburg und folgten dann zunächst dem Weserradweg externer Link Richtung Süden. Leider zeigt sich der Weserradweg hier nicht von seiner schönsten Seite. Zwar fährt man durchweg abseits der Straßen auf Wirtschaftswegen mitten durch die Felder, allerdings bekommt man die Weser selbst nie zu sehen. Auch ist die Qualität der Wege eines touristischen Fernradweges nicht immer würdig. Viele Wege sind mit Betonplatten belegt, die an den Fugen deutliche Absätze zeigen und aus denen immer wieder das Gras hervorsprießt. Ansonsten gibt es auch holprige Pflasterstrecken und auch grobe Schotterpisten sind zu finden.
Zwar verläuft auf der anderen Weserseite ebenfalls ein Weserradweg, der ist aber auch nicht viel schöner. Dort sind die Wege auch nicht besser, außerdem fährt man auf der anderen Seite viel häufiger entlang der Straßen.

Lange blieben wir nicht auf dem Weserradweg; kurz hinter Wellie machten wir erst mal eine ausgiebige Pause, und überquerten die Weser dann bei Landesbergen, um in Richtung Steinhuder Meer weiter zu fahren. Der Wind nahm immer mehr zu, und kam hinter Landesbergen zunächst wieder direkt von vorne. Also blieb unser Reisetempo bei gemütlichen 16 km/h, denn überanstrengen wollten wir uns nicht. Allerdings wurden mittlerweile die Rufe nach einer Essenspause immer lauter. Wir beschlossen also, die nächste Gelegenheit zu nutzen. Daß diese erst in Steinhude sein würde, konnten wir ja nicht wissen.

Unheimliche Begegnung

Aufnahmestandort:
N 52° 26′ 32.38″, O 9° 11′ 57″
Unheimliche Begegnung
Bahntrassenradweg

Aufnahmestandort:
N 52° 25′ 24.3″, O 9° 16′ 44.89″
Bahntrassenradweg

Kurz vor Loccum hatten wir nochmals eine größere Verschnaufpause an einem kleinen Waldstück eingelegt. Zu dieser Zeit hatte der Wind auch seine maximale Stärke erreicht. Mit geschätzten sechs Windstärken, vielleicht waren es auch sieben, blies er uns um die Ohren. Man kann das auch auf dem Video gut sehen, und auch hören.

Zum Glück fuhren wir von nun an immer mehr Richtung Südost, später sogar direkt Richtung Ost. Und da der Wind nun auf Südwest gedreht hatte, kam er nicht mehr von vorne, sondern eher von der Seite oder von schräg hinten. Genau zur richtigen Zeit, denn ab Loccum ging es erst mal auf die Rehburger Berge externer Link hinauf. Richtig steil ist es nur im Ortsbereich von Loccum, und insgesamt sind es auch nur etwa 85 Höhenmeter, die es zu überwinden galt. Aber wenn dabei der Wind auch noch von vorne gekommen wäre … nun ja, mit Seitenwind war es deutlich angenehmer zu fahren.

Eine kleine Pause gönnten wir uns noch am Dinopark Münchehagen externer Link, ehe wir uns auf die rasante Abfahrt Richtung Steinhuder Meer machten. Und rasant war sie, vor allem in Wölpinghausen, wo es kurvenreich bergab geht und ich zwischen den Kurven locker über 50 km/h beschleunigen konnte. Und Ingo mit seinem ZOX flog sogar noch mit über 65 km/h an mir vorbei.

Am Steinhuder Meer

Aufnahmestandort:
N 52° 26′ 49.18″, O 9° 19′ 8.67″
Am Steinhuder Meer
Unsere Bestellung

Aufnahmestandort:
N 52° 27′ 14.75″, O 9° 21′ 3.84″
Unsere Bestellung

Nun ja, so schnell wir auch waren, so schnell war die Abfahrt auch wieder vorbei. Letztendlich sind eben auch die Rehburger Berge nur kleine Hügel. Ab Wiedenbrügge ging es wieder flach weiter. Wir folgten hier der alten Bahntrasse der ehemaligen Steinhuder Meer-Bahn externer Link, welche zum Radweg ausgebaut wurde. Wobei die Bezeichnung Radweg eigentlich übertrieben ist, zumindest für das Stück zwischen Wiedenbrügge und Hagenburg. Eigentlich ist es eher ein Trampelpfad. Für Mehrspurer wie mein Trike ziemlich ungeeignet. Erst kurz vor Hagenburg verbreitert sich die Spur zu einem echten Radweg. Hier bogen wir aber auch schon wieder ab von der Trasse, um direkt zum Steinhuder Meer zu fahren.

Am Steinhuder Meer angekommen gab’s noch eine kurze Pause, direkt am Ufer mit Blick auf den Wilhelmstein externer Link zur linken und Steinhude zur rechten. Bald machten wir uns aber auch schon wieder auf den Weg, endlich ein Restaurant zu finden. Das Knurren der Mägen war einfach nicht mehr zu überhören.

Das haben wir uns verdient

Aufnahmestandort:
N 52° 27′ 14.75″, O 9° 21′ 3.84″
Das haben wir uns verdient

In Steinhude wurden wir auch bald fündig, immerhin ist das ein ausgesprochener Touristenort, in dem es ein Lokal neben dem nächsten gibt. Wir kehrten im Fischrestaurant Kuckuck’s externer Link ein. Dort konnten wir gemütlich draußen sitzen, die Preise waren angenehm moderat, für’s Bier gab es ausreichend Zitrone (nur für den, der es mag) und einige von uns fanden sogar etwas ohne Fisch auf der Speisekarte, nach längerer Suche. Lediglich der Bestellvorgang war etwas außergewöhnlich. Zwar wurde an den Tischen bedient, zum Bestellen mußten wir allerdings selbst reingehen.

Radweg mit eingebauter Vorfahrt

Aufnahmestandort:
N 52° 27′ 21.04″, O 9° 23′ 34.14″
Radweg mit eingebauter Vorfahrt

Knapp 1½ Stunden Pause gönnten wir uns, ehe wir uns auf den weiteren Weg nach Wunstorf machten. Es waren ja nur noch 10 Kilometer, die wir ganz gemütlich zurücklegen wollten. Ab Steinhude ging es zunächst wieder auf der ehemaligen Bahntrasse weiter, die in diesem Teil wunderbar ausgebaut ist, mit asphaltierter Oberfläche und an den Straßenkreuzungen sogar mit Vorfahrt vor dem KFZ-Verkehr.

In Wunstorf folgten wir noch ein kleines Stück der Westaue externer Link, und kamen auch bald am Bahnhof an. Hier endete unsere gemeinsame Radtour für heute. Ich fuhr noch mit dem Zug nach Nienburg mit, wo ich mit Jürgen noch ein paar Stunden in einem Straßencafé saß ehe ich mich auf den Heimweg machte. Es war eine sehr schöne Tour heute gewesen. Das Wetter war hervorragend, abgesehen von dem Wind. Die Radwege waren zwar nicht überall die besten, aber wir fuhren fast ausschließlich abseits der Straßen. Ich freue mich schon auf die nächste Tour mit der Truppe.

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